14 November 2005

Miss Sophie I.



Da hier gerade die historischen Wochen angesagt sind:

Franziska Sibylle Augusta von Sachsen-Lauenburg, jung verwitwet und tief religiös, hat angeblich in ihren späten Jahren (~1731) - obwohl allein lebend - den Tisch immer für 6 decken lassen:
Für sich, für Maria und Josef mit Jesuskind nebst Ochs und Esel.

Sowas könnte Großtante Anni (87) gemeint haben mit "Denen vom Fernsehen fällt einfach nichts Neues ein."

Cheerio!

11 Zweitstimme(n):

14/11/05 15:02, Anonymous Anonym schreibt:

I think we'll have sherry with the soup.

 
14/11/05 15:19, Blogger kein einzelfall schreibt:

Wohin das mit dem Destillaten führt, ist branntweinaktuell sehr anschaulich in den Absurdistan Times nachzulesen.

 
14/11/05 17:29, Blogger Oles wirre Welt schreibt:

You are the the nicecest woméeeeeeen.... *lall*

 
14/11/05 17:30, Blogger Oles wirre Welt schreibt:

Mullygatawnysoup gab's beim letzten Besuch in der Heimat übrigens. Famose Küche! :)

 
14/11/05 18:54, Blogger kein einzelfall schreibt:

Kulinarisch kann ich's nicht beurteilen, aber wortsoundtechnisch geht der 1. Preis ganz klar nach Leer. Congratulations!

(Brüht man die Suppe nicht aus unschuldigen flauschigen kleinen Schildkröten? Raue Sitten pflegt Ihr da anner See.)

 
14/11/05 23:36, Blogger Oles wirre Welt schreibt:

Hähnchen, Perlzwiebeln, Zitronengras, Brühe, Chilischoten, Ingwer, Koriander, Äpfel und Kokos-Crème... daran kann ich mich erinnern. :)

Flauschige Schildkröten wachsen bei dem strengen Westwind in Ostfriesland gar nicht. Die werden sofort verweht und werden selbst von Feinschmeckern verschmäht. Da ist man lieber Speckndickn. Was ich wiederum auch widerlich finde, aber nach mehrmaligem Probieren soll man vor Begeisterung angeblich völlig aus dem Häuschen geraten. Buchweizenpfannkuchen mit Anis und Kardamom im Teig, in den Speck und Mettwurst eingelassen werden. Wird mit Zuckerrübensirup gegessen. Ich habe mich bislang noch nicht durchringen können dazu. :)

 
15/11/05 11:23, Blogger kein einzelfall schreibt:

Unsereins, ziemlich südlich von Jever, dachte bisher immer, der Ostfriese an sich lebe von Tee mit Wölkchen. Großer Irrtum augenscheinlich.

 
15/11/05 12:43, Blogger Oles wirre Welt schreibt:

Mit Liebe, Luft und Tee lässt sich schon formidabel leben. Ab und zu ist feste Nahrung aber auch ne nette Sache, die das Leben noch lebenswerter macht. Und der gemeine Ostfriese süppelt zwischendurch auch gern mal'n "Kruiden". :)

P.S.: Jever = möglicherweise kleiner Fettnapf, da es in Friesland und NICHT in Ostfriesland liegt. Was für nicht Eingeweihte allerdings auch sauschwer auseinanderzuhalten ist. :)

 
15/11/05 13:12, Blogger kein einzelfall schreibt:

Sehr agreabel, die ostfriesische Dreifaltigkeit. Feste Nahrung nimmt man freilich gern noch mit dazu.
Das mit Jever war freilich ein grober Schnitzer, aber es klingt einfach so schön friesisch herb. :)

 
15/11/05 14:23, Blogger Oles wirre Welt schreibt:

es schmeckt ja auch ganz annehmbar und das Schlösschen ist ganz niedlich... war ja jahrzehntelang russische Enklave nach den napoleonischen Feldzügen und zaristischer Bierhoflieferant, das niedliche Fleckchen mitten in Friesland... :)

 
16/11/05 12:38, Blogger kein einzelfall schreibt:

Napoleon in Wattnähe, incroyable. - Danke für die Historienhorizont-Erweiterung.

 

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