Filmische Seltenheit
Es war einer dieser seltenen Abende, wie sie zwei-, dreimal im Jahr vorkommen: Kino; und er endet zweispurig.
Der Verstand jault auf und findet: Selten einen so dämlichen und logikbefreiten Film gesehen wie Casanova (der es im Übrigen schafft, komplett ohne Bettszenen auszukommen).
Der Sehnerv seufzt glücklich und sagt: Selten einen so ästhetisch kostümierten Film gesehen. Schönste 18. Jahrhundert-Optik. Eine echte Augenweide, inclusive der bestangezogenen Inquisitionstruppen ever.
Ideal wäre eine Stummfilmversion. Ohne Untertitel.
Leider selten geworden heutzutage.
6 Zweitstimme(n):
In solchen Fällen ist die DVD-Technik ein Segen. So kann man den Ton einfach stummschalten und sich entweder selbst als Stummfilmvertoner an diversen Instrumenten versuchen oder auf konservierte Medien zurückgreifen. Ein paar auf CD gepresste Froberger-Suiten zum Beispiel. Oder man dekonstruiert die Bilder durch völlig absurde Musikunterlegungen und schafft damit eine ganz neue Ästh... herrje... ich sollte lieber weiterarbeiten. :)
P.S.: Seltsames Buchstabengewirr im aktuellen Kontext: Mladjcz
bett=bett oder bett=sex ?
@ole: Der fachmännische Rat eines Kommunikationswissenschaftlers, danke! Da werde ich mich also vor meinem nicht vorhandenen DVD-Spieler als Hausmusikkapelle aufbauen und mit Tuten und Blasen den Filmkonstruktivismus neu erfinden.
@anonym: Bett = Sex. Meine Formulierung war so keusch (wahlweise: verklemmt)wie der Film.
Jawollja! Bei Bedarf helfe ich als improvisationsversierter Begleitmusiker gern aus. :)
@ole: Bestens! Die empfindliche Lücke, die seit der Trennung von Modern Talking in der internationalen Soundtrack-Szene klafft, verdient endlich geschlossen zu werden. ;)
word up.
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