Soundcheck nicht gecheckt
Der Obendrüber-Nachbar ist ein Unsympath. Geizig, freudlos, zanksüchtig, dagegen. Einer, auf dessen Meinung man sowieso nichts gibt, denn die kann halt negativ nur, und sonst gar nichts.
Dass er stinksauer Sturm klingelt, um sich mit hochrotem Cholerikerkopf über "die rücksichtslose Klavierspielerei schon wieder" zu beschweren, kränkt dann aber doch meine Eitelkeit:
Von Spielen keine Rede - der Klavierstimmer ist da und tut seine Arbeit.
11 Zweitstimme(n):
Unsympathen dürften niemals Oben-Drüber-Wohner sein. Es müßte ein Gesetz dagegen geben.
Eigentlich dürften alle Unsympathen - noch dazu offensichtlich Kunstbanausen - niemals irgendwie oben-links-drüber wohnen.
Und Klavierstimmer sind wohl auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Übrigens...
... danke für die Glückwünsche in Urkundsangelegenheiten.
Nicht ärgern - nur wundern....
Don't worry, liebe K.E. ! Freuen Sie sich, dass Sie zu den von der Muse geküssten Menschen gehören, die ein Klavier ihr Eigen nennen dürfen.
Episode aus meiner wilden Jugendzeit: Nach einer nächtlichen Klavierorgie, die durch Klopfkonzerte an der Wand ihr jähes Ende fand, wurden die Nebendran-Nachbarn tags drauf mit Kuchen versöhnt. :-)
Unsympathen werden mit Kuchen im Mund auch nicht angenehmer, glaub´ich. Und besser hinhören...?
Einfach öfter in Mezzoforte, mit viel Hingabe und Genugtuung, zu den Zeiten, zu denen man das darf, das Mietrecht immer griffbereit neben der Tür und mit großem (von mir aus auch etwas wirren) Lächeln etwas in die Tasten schlagen.
Da wäre es mit meiner wohltemperierten Stimmung vorbeigewesen...
Tür auf:
"Wir kaufen nichts!"
Tür zu.
Alternativ, was ich immer gern mache: "Verklag mich doch!"
So ein Pech für den "Oben-Drüber-Wohner", dass jetzt auch noch die Ruhezeiten abgeschaft wurden. Also, egal ob Klavier oder Rasenmäher, tagsüber darf alles und zu jeder Zeit in sein Ohr dringen!
@pe_pe: Kein Problem wäre es ja, wenn sie untereinander obendrüber, linksrechts, kreuz und quer wohnen.
(Die Glückwünsche waren mehr als angebracht.
@michael: Bei dem Subjekt wundert mich gar ichts mehr. ;)
@french kiss: Der Kuss der Muse ist bislang eher noch ein blasser Hauch.
Die Kuchenbestechung hat leider auch nicht funktioniert: Der betreffende Herr verlässt das Haus nur, um a) ins Büro zu gehen und b) um zum Zigarettenautomat zu fahren(!). Ansonsten ist er toujours in seiner Wohnung. War also absehbar, dass er das Geklimper zwangsläufig mitkriegt. Seinerzeit lso Antrittsbesuch gemacht, prophylaktisch eine Flasche Wein untergeklemmt und schon mal im Voraus entschuldigt, dass er wohl etwas zu hören bekommt. Reaktion: Er zieht einen Flunsch, verschränkt die Arme und meint "Ich trinke sowieso lieber Bier". Und beschwert sich seither mit schöner Regelmäßigkeit.
@eon: Ja, obwohl er schon Nervensäge genug ist, den Unterschied zwischen Spielen und Stimmen nicht zu hören. Dem Mann gehört eigentlich das fetteste Fortissimo, wo gibt. Die geballten gesetzlich erlaubten 90 Minuten am Tag
:)
@ole: You name it. Der Mann lässt sämtliche gute Laune den Bach runtergehen.
@kleinesF: Bin nah dran, mir den Entscheid AG Frankfurt/Main, 33 C 1437/96, an die Wohnungstür zu pinnen.
@vundepalz: Danke für den Tipp. Obwohl ich ihn nicht terrorisieren, sondern nur ein bisschen üben will.
@k.e.: ...bei solchen Menschen sind Traubensaft, Hopfen und Malz dann offenbar verloren. Um bei der Geelgenheit mal wieder meinen besten Freund zu zitieren: "Es muss auch solche Käuze geben." Nur schade, dass sie nicht in ihrem Wald geblieben sind.
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